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  • Nathanaël Wenger

Der Pionier der Brillenbranche

Aktualisiert: 10. Dez. 2018

Oliver Goldsmith & sons (1966) Grosvenor House Hotel. “We are in fashion! We should look like we are in fashion!"

Sie alle hatten etwas gemeinsam: Ikonen des zwanzigsten Jahrhunderts wie Grace Kelly, Peter Sellers, Michael Caine, John Lennon oder Audrey Hepburn. Die Stars aus der Modewelt wie Givenchy oder ChristianDior. Eine Sonnenbrille von Oliver Goldsmith war meistens dabei. Sie waren auch in den Kultfilmen der 60er und 70er Jahre präsent, und so wurde Oliver Goldsmith ein Synonym für Stil und guten Geschmack. Mit seinen verrückten Kreationen wurde er selber zu einem Star. Oliver Goldsmith war einer der ersten, der die Brille in ein modernes Accessoire verwandelte und sie auf die Catwalks und roten Teppiche dieser Welt brachte.


Schon der Vater von Oliver Goldsmith war in Sachen Brillen unterwegs. 1926 gründete er die Firma, die später die Welt der Brillen entscheidend prägen wird. In den 40er und 50er Jahren waren Brillen wenig schmeichelhaft. Man trug sie nur, wenn es nicht anders ging. Die damals gängigen Materialien waren Metall, das relativ schwer war, und das rare und entsprechend teure Schildpatt. Als Mr. Goldsmith den auf der anderen Strassenseite ansässigen Knopfhersteller beobachtete, kam er auf die bahnbrechende Idee: Er wollte versuchen, aus dem modernen Material namens Kunststoff Brillenfassungen zu machen.


Die Kooperation mit dem Knopfhersteller brachte eine unglaubliche Fülle an neuen Möglichkeiten mit sich. Den Farben und Formen waren auf einmal keine Grenzen mehr gesetzt. In den 50er- und 60er-Jahren kam dann der absolute Durchbruch für OG: Modedesigner wie Dior und Givenchy beauftragten Oliver Goldsmith, Brillen zu kreieren, welche ihre saisonalen Kollektionen ergänzen sollten. Die Formen waren sehr vielfältig: Vom Sommervogel über Tennisschläger bis hin zu Brillen in Form von TV-Bildschirmen waren die Modelle sehr ausgefallen aber auch unbestreitbar beeindruckend. Oft bekammen die OG-Brillen auf den Laufstegen mehr Publicity als die präsentierten Kleider...


So kamen die Stars immer häufiger in Goldsmiths Showroom zu Besuch: Peter Sellers, Grace Kelly, Nancy Sinatra, Ursula Andress and Nina Simone. Sie haben sich alle im Gästebuch verewigt, das noch heute im OG-Shop in London eingesehen werden kann. Im Keller des Showrooms befindet sich das Museum von Oliver Goldsmith, für alle Brillenfreaks ein must see.

Noch heute tragen Stars wie Kylie Minogue, Jude Law, Gwyneth Paltrow, Lady Gaga und Robbie Williams die kultigen Sonnenbrillen von OG. Die Sonnenbrillenmodelle wurden immer wieder neu aufgelegt und sie sind ein gutes Beispiel dafür, dass gutes Design zeitlos ist. In jeder Sonnenbrille ist die Jahreszahl eingraviert. Die Manhattan, die Audrey Hepburn in Breakfast at Tiffanys getragen hat, trägt das Jahr 1960.

Oliver Goldsmith war der erste, der Brillen als Mode-Accessoires angesehen hat, der erste, der farbigen Kunststoff eingesetzt hat, der erste, der Winter-Sonnenbrillen produziert hat, der erste, der in Zusammenarbeit mit Modehäusern Brillen für den Laufsteg entworfen hat, der erste, dessen Brillen in Modezeitschriften wie der Vogue erschienen sind und der erste, dessen Brillen die Gesichter von Berühmtheiten zierte.

Heute verwaltet Claire Goldsmith das Erbe ihres Grossvaters. 2010 lancierte sie ihre eigene Kollektion, die auch bei uns erhältlich ist.



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